Am Wochenende haben wir etliche Ableger gebildet: Die im Raps stehenden Völker haben sich überwiegend prächtig entwickelt und fleißig Honig eingetragen. Damit sie nicht ins Schwärmen geraten und davon fliegen, entnehmen wir jedem Volk ein bis zwei Brutwaben, um mit diesen Jungvölker (Ableger) zu gründen.
Außerhalb des alten Flugradius werden diese Ableger aufgestellt: So bleiben die Flugbienen erhalten und können gleich mithelfen, das neue Volk zu versorgen. Außerdem erhält jeder Ableger eine schlüpfreife Weiselzelle (Zelle, aus der eine Bienenkönigin schlüpft) aus unserer eigenen Königinnenzucht. Die Königinnen (Weiseln) werden nun auf Begattungsflüge gehen und hoffentlich bald auch in Eiablage.
Damit die Ableger nicht ausgeräubert werden (sie erhalten nämlich auch Futter, auf das andere Bienen und Wespen besonders in trachtloser Zeit heiß sind), müssen die Fluglöcher schön eng gehalten werden. So können die Wächterbienen den Eingang zu ihrem Bienenstock gut verteidigen. Wir legen hierzu einfach eine eingekürzte Rähmchenleiste (Holz, aus dem die Holzrahmen für die Waben sind) oder ein Stöckchen vor den Flugschlitz, so dass am Rand nur ein Schlitz bleibt, an dem zwei Bienen gleichzeitig passieren können.
Die Räuber aus dem Muttervolk: Zwei Ableger haben wir zu Hause auch direkt von Völkern am Heimatstand gebildet. Da hier die Flugbienen (ältere Bienen) wieder zu ihrem Muttervolk zurückfliegen, müssen Jungbienen von anderen Brutwaben hinzugefegt werden. Sonst wird der Ableger zu schwach und kann die Brut nicht mehr wärmen. Am späten Abend werden diese Ableger dann noch einmal umgestellt, da die abfliegenden Altbienen sich den Standort des Ablegers merken und die Futtervorräte wieder zurück ins Muttervolk tragen. Die jungen Völker stünden in Kürze ganz ausgeraubt da, wollte man das Treiben gewähren lassen.
vSa